
Digital und mutig – digiBrave Symposium im westhouse
Im Oktober durften wir das digiBrave Symposium im westhouse Augsburg begrüßen. Das wichtige und bemerkenswerte Projekt zum Thema Depressionen der Universität Augsburg wird durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention gefördert. Das Symposium lockte mehr 120 Gäste ins westhouse und gab tiefe Einblicke in den aktuellen Stand des Projekts.
In spannenden Keynotes, Podiumsdiskussionen und Gesprächsrunden beschäftigen sich die Teilnehmenden damit, wie digitale Methoden Depressionen vorhersagen, behandeln oder verhindern können. Speziell in Fällen, bei denen die Betroffenen vorher unter einer schweren körperlichen Erkrankung leiden.
„Der erste Schritt ist Mut“, ist der Slogan von digiBrave und wir freuen uns, einen Schritt des Projekts als Gastgeber begleitet zu haben.
Geballtes Fachwissen, Austausch und viele neue Ideen
digiBrave? Was ist das eigentlich?
Vor wir euch über die Highlights des digiBrave Symposiums berichten, gibt’s hier nochmal einen kurzen Überblick über das digiBrave Projekt.
Das Ziel des Projekts ist ein digitales Hilfsnetz für Menschen mit Depressionen oder diejenigen, die Betroffenen helfen möchten. Dabei wirken Forschende aus verschiedensten Disziplinen zusammen. Ärzte aus der Psychatrie und Psychotherapie arbeiten Seite an Seite mit Wissenschaftlern aus der Neurologie, Ethik, Allgemeinmedizn und Epidimologie und Experten für Künstliche Intelligenz. So entwicklen sie gemeinsam digitale Methoden um die Erkennung und Behandlung von Depressionen voranzutreiben.
Wissen zum Nachlesen, Tipps und Übungen zum Umgang mit Depressionen und ein Podcast mit Wissenschaftlern und Betroffenen sind dabei nur die spitze des digiBrave Eisbergs.
Medizin und Digitalisierung
Jetzt gibt’s aber wie versprochen den Event-Rückblick. Und der geht los mit der offiziellen Begrüßung und den Ansprachen von Frank Kramer und Staatsministerin Judith Gerlach. Die beiden öffneten die Informationsschleusen für uns und stimmten uns auf den Tag ein. Herr Kramer ordnete dabei das Projekt in die Gesamtstrategie der Augsburger Universitätsmedizin ein, während die Ministerin aktuelle Konzepte zur Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen vorstellte. Mit den Worten „einfach mal machen“ betonte sie auch, wie relevant Digitalisierung ist.
Wissenschafftliche Erkentnisse und persönliche Erfahrungen beim digiBrave Symposium
Eine Podiumsdiskussion zum Thema digitale Behandlungsmöglichkeiten und zwei spannende Key-Notes gehörten ohne Zweifel zu den Highlights des Tages.
Digitalisierung und psychische Gesundheit lautete dabei das Thema der Diskussionsrunde, bevor der ehemalige Eishockeyspieler Alexander Jung hautnah und eindrucksvoll von seinen persönlichen Erfahrungen mit Depressionen berichtete. Weniger emotional, aber nicht weniger spannend war die Key-Note von Prof. Dr. Philipp Kellmeyer. Sein Vortrag über Teilhabe und Partizipation im Bereich digitaler Gesundheitsanwendungen gab den Anwesenden wichtige Informationen und Denkanstöße mit auf den Weg und zeigte auf, dass die Einbindung von Betroffenen unerlässlich ist.
Forschungs Pitches und neue Ansätze
Zum Abschluss stellten die digiBrave-Projektteams in vielen Postern und Projekt-Pitches aktuelle Ergebnisse und einen Ausblick auf die nächsten Schritte vor. Dabei zeigte Dr. Anna Muzalyova in ihrer hervorragenden Präsentation, wie digiBRAVE Daten nutzen möchte, um prognostische Verlaufsmarker für die Entwicklung von Depressionen bei somatischen Erkrankungen zu realisieren.
Mut für die Zukunft
Psychische Erkrankungen wie Depressionen werden zum Glück nicht mehr nur in der Medizin besprochen. Deshalb freuen wir uns besonders, dass alle Interessierten zum digiBrave eingeladen waren und an aktuellen Erkenntnissen der Forschung und spannenden Diskussionen teilhaben konnten.
Ein Tag des Austauschs, der Information und der Diskussion der Mut für die Zukunft bringt. Das war das digiBrave Symposium im westhouse.
Wir sind schon gespannt welche neuen Erkentnisse wir bei zukünftigen Veranstaltungen mitnehmen dürfen.

